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Aktueller Bedarf an Sachspenden


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Oft werden Dinge weggeworfen, die andernorts noch von Nutzen sein können. Offene Häuser nutzt zu großen Teilen solche Materialien und Ausrüstungsgegenstände, einerseits, um unnötige Ausgaben zu vermeiden, andererseits auch aus der grundsätzlichen Erwägung, dass Ressourcen nicht sinnlos vernichtet werden sollten.

Offene Häuser ist in den achtziger Jahren aus einem Geist der Sparsamkeit, des Bewahrens, des Reparierens und Improvisierens entstanden und hat sich diesen bis heute bewahren können. Konsequenterweise spielen deshalb auch in den von Offene Häuser organisierten Jugendbegegnungs- und Bildungsprojekten kritische Betrachtungen zur Wachstums- und Wegwerfgesellschaft eine wichtige Rolle.

Mobiliar, Baumaterial, Werkzeug und Ausrüstung mannigfaltiger Art führt Offene Häuser wieder einer neuen, sinnvollen Nutzung zu. Der Abgebende kann dafür oft sogar eine steuerlich absetzbare Spendenbescheinigung erhalten. Hier können Sie eine Übersicht unseres aktuellen Bedarfs an Sachspenden herunterladen.

Nachstehend sind exemplarisch einige Beispiele der Wiederverwendung nicht benötigter Gegenstände aus den vergangenen Jahren aufgeführt.



Spenden von altem Mobiliar


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Die Einrichtung der Unterkunfts- und Gemeinschaftsräume des Gutshauses zu Klein Dammerow besteht zum großen Teil aus gespendetem Mobiliar, das fachgerecht aufgearbeitet wurde.

Wenn eine ältere Person aus der Verwandtschaft ins Heim zieht oder verstirbt, fallen oft Möbel an, für die es heute auf den ersten Blick keine Verwendung mehr zu geben scheint. Nicht selten sind es ältere Ehebetten, nur teilweise vollständige Schlafzimmereinrichtungen, einzelne Stühle, andere Möbelstücke oder auch defektes Mobiliar.

Wie die Einrichtung des Gutshauses in Klein Dammerow zeigt, sind all dies keine Gründe, solche Möbel wegzuwerfen – gründlich aufgearbeitet und mit Bedacht kombiniert verleihen sie einem Haus wie diesem erst seine unverwechselbare Atmosphäre.



Spenden von Geschirr und Küchenausrüstung


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Im Rahmen unserer internationalen Jugendbegegnungs- und Jugendbildungsprojekte sind in jeden Sommer an einem Dutzend Orten jeweils Gruppen von zehn bis zwanzig jungen Menschen zu Gast – in der Summe somit mehrere Hundert Menschen. Dafür ist viel Geschirr notwendig, wobei es nicht auf gleiches Design, sondern auf Funktionalität ankommt.

So können Geschirr und Töpfe aus einer Haushaltsauflösung in der Verwandtschaft, aber auch aus Betrieben oder sozialen Einrichtungen, wieder eine sinnvolle Nutzung erhalten. Gleiches gilt für Küchenausstattung und Küchenausrüstung, sei es der Kühlschrank, der nach einem Umzug nicht mehr unter die neue Arbeitsplatte passt, der manuell betriebene Entsafter, der nicht mehr zeitgemäß scheint, oder der fünfzehn Jahre alte Thermokessel, der, obzwar etwas zerkratzt, als Behältnis für warmen Tee beim Umweltcamp im Herbst immer noch gute Dienste leisten kann.

Hin und wieder erhalten wir auch Spenden von Geschirr, das für Jugendcamps zu wertvoll erscheint. Auch dafür gibt es gute Verwendung – so waren die Vertreter unserer ausländischen Partnerorganisationen überrascht, als sie während eines von Open Houses organisierten Seminars von „Großmutters gutem Service“ essen durften.


Spenden von Mobiliar für Jugendbegegnungen


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Die Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnungs- und Bildungsprojekte müssen untergebracht werden. An den Häusern, die Offene Häuser als Gruppenunterkunft vermietet, werden dafür die entsprechenden Räumlichkeiten genutzt. Bei Projekten an noch in der Instandsetzung befindlichen Gebäuden oder im Umweltbereich ist dies nicht möglich, so dass einfache Unterkunftsmöglichkeiten vonnöten sind.

Dies können einfache Betten sein, wodurch auch – bei Arbeiten im Naturschutzbereich oft nicht vermeidbare – Zeltunterkünfte einen höheren Standard erhalten, zumal nicht unterschätzt werden darf, dass in manchen Herkunftsländern der Teilnehmer Schlafen auf dem Boden mit ärmlichen Verhältnissen assoziiert wird. Zudem werden Stühle, Bänke und Tische benötigt, die einfach nur stabil und funktional sein müssen.

Die links abgebildeten Betten entstammten einer Jugendherberge und waren bereits zur Verschrottung vorgesehen. Offene Häuser hat die Betten als Spende erhalten und sie im Rahmen eines internationalen Jugendcamps entrostet und neu gestrichen, so dass sie nun für internationale Jugendbegegnungen genutzt werden können.


Spenden von Fahrrädern


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Die von Offene Häuser organisierten Jugendbegegnungen finden oft in strukturschwachen Gegenden statt, wo der öffentliche Personennahverkehr mehr und mehr ausgedünnt wird. Mobilität ist für die Gestaltung solcher Projekte jedoch eine Grundvoraussetzung, sei es, um am Wochenende Ausflüge und Exkursionen zu unternehmen, sei es, um nach der Arbeit einfach nur zum See zu fahren.

Seit Jahren spenden uns Menschen Fahrräder, die sie nicht mehr benötigen – schon ganz einfache Räder ohne technisches Allerlei leisten sehr gute Dienste. Darüber hinaus benötigt jeder Camport ein kleines Fahrzeug, um Einkäufe zu erledigen, Teilnehmer zum Arzt zu bringen, Werkzeug zu transportieren. Bereits mehrmals sind uns in den vergangenen Jahren kleine PKW gespendet worden, die noch verkehrstüchtig waren, aber den nächsten TÜV nicht bestanden hätten, zuletzt ein 21 Jahre alter VW Polo, dessen Dach durch einen herabfallenden Ast zerbeult worden war.

Im Sommer erhielt Offene Häuser von einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft, die junge Arbeitslose im Bereich Fahrradmechanik qualifiziert, zwanzig Fahrräder. Diese haben wir – wie das Bild links zeigt – an zwei Projektorten in Mecklenburg-Vorpommern stationiert, da dort die Erschließung mit öffentlichem Nahverkehr am schlechtesten ist.


Spenden von Lebensmitteln


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Die Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnungen werden von Offene Häuser untergebracht, versichert und verpflegt. Etwa ein Drittel der dafür entstehenden Kosten kann, im Durchschnitt der vergangenen Jahre gesehen, über öffentliche Mittel gedeckt werden, der verbleibende Rest wird von Offene Häuser aus Eigenmitteln finanziert.

Vor diesem Hintergrund tragen Spenden von Lebensmitteln zum einen dazu bei, dass Offene Häuser mehr Projekte durchführen kann oder mehr Freiwilligen die Teilnahme an solchen Projekten ermöglichen kann, vor allem aber helfen sie, Lebensmittel nicht umkommen zu lassen. Mancherorts stellt der örtliche Bäcker dem Camp die Brote vom Vortag zur Verfügung, das Lebensmittelgeschäft den Joghurt mit dem nahenden Verfallsdatum, der gehbehinderte ältere Herr seinen Kirschbaum zum Selbsternten.

Oft jedoch ist die Spende von Lebensmitteln eher eine Geste der nachbarschaftlichen Freundlichkeit – wenn etwa eine Dorfbewohnerin einen Eimer Pflaumen vorbeibringt oder einen Kuchen bäckt. Die Freiwilligen revanchieren sich ihrerseits oft, in dem auch sie einen Kuchen für die Nachbarn backen oder, wie in Parum, alljährlich ein kleines Fest für die Bewohner des Dorfes ausrichten, zu dem sie typische Speisen ihrer Herkunftsländer bereiten.


Spenden von Werkzeug


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Für die von Offene Häuser organisierten Projekte ist eine Vielzahl von Werkzeug und Ausrüstung notwendig. Da die meisten Freiwilligen in den Monaten Juli und August mitarbeiten, finden in dieser Zeit teilweise bis zu sechs oder sieben Projekte gleichzeitig statt, die alle Werkzeug und Ausrüstung benötigen.

Dabei handelt es sich einerseits um Handwerkszeug wie Schaufeln, Hämmer und Schubkarren, andererseits aber auch um größeres Werkzeug wie Bohrmaschinen, Trennschleifmaschinen, Akkuschrauber und ähnliches. Sehr von Nutzen sind auch speziellere Ausstattungsgegenstände wie Betonmischer, Drehsteifen, Dachdeckeraufzüge und dergleichen.

Während Privatpersonen eher im Zusammenhang mit einem Umzug oder einem Neukauf einzelne Werkzeuge spenden, erwerben Firmen und Ausbildungsstätten aufgrund von technologischen Weiterentwicklungen, Umstrukturierungen oder steuerlichen Abschreibungsregeln oft neues Werkzeug und neue Ausrüstung, obwohl die alten noch gut nutzbar sind. Hier kann eine sowohl für die spendende Firma als auch für Offene Häuser vorteilhafte Situation entstehen – so arbeitet Offene Häuser beispielsweise mit Gerüsten, die es gegen Spendenbescheinigung von einer Gerüstbaufirma erhalten hat, da dieser Gerüsttyp für den kommerziellen Gerüstbauer im Auf- und Abbau zu arbeitsintensiv, gleichwohl für die Bedürfnisse von Offene Häuser vollkommen ausreichend ist.


Spenden von Baumaterial


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Offene Häuser verwendet aus denkmaltheoretischen, bauphysikalischen, ökologischen und ästhetischen Gründen alte Baumaterialien wieder. Dies ist für die in den von Offene Häuser in Pflege genommenen Baudenkmalen vorhandenen Materialien wie Ziegel, Dachziegel, Baulehm, Balken und Dielen selbstverständlich – oft reichen diese jedoch nicht aus, um ein Gebäude oder ein Bauteil weitgehend einheitlich gestaltet zu können.

Aus diesem Grund und den bereits erwähnten ökologischen Gründen ist Offene Häuser für alle Angebote von Spenden historischen Baumaterials dankbar, die wir je nach Region und verfügbarem Zeitrahmen entweder abholen oder auch selbst ausbauen. Restposten von Baumaterialien aus heutiger Zeit sind ebenfalls willkommen. In einigen von Offene Häuser betriebenen Gebäuden sind beispielsweise die Sanitärräume als Mosaik aus Resten unterschiedlicher Boden- und Wandfliesen künstlerisch gestaltet.

Das Dach der romanischen Doppelkapelle auf Burg Lohra wurde mit von verschiedenen Gebäuden der Region geborgenen Hohlpfannen gedeckt. Das Dach des von Offene Häuser instandgesetzten Pfarrhauses zu Parum in Mecklenburg wurde mit historischen Biberschwanzziegeln der Heilig-Geist-Kapelle in Güstrow gedeckt, die sonst ebenfalls auf der Deponie gelandet wären.


Spenden von historischen Details


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Oft werden Dinge weggeworfen, für die aufgrund ihrer Maße oder ihres sehr speziellen ursprünglichen Einsatzortes in absehbarer Zeit keine konkrete Verwendung vorstellbar ist, die dennoch von handwerklichem und historischem Wert und als solche Bestandteile unseres kulturellen Erbes sind.

Die für die landesweit grassierende Vernichtung historischer Türen, Fenster und deren Beschläge allenthalben als Begründung herhalten müssende Argumentation vermeintlicher Energieeinsparung greift zu kurz – klammert sie doch zumeist den für die Herstellung dieser Bauteile bereits benötigten Energieaufwand aus. Auch vermeintliche Modernität oder Benutzerfreundlichkeit entschuldigen nicht die flächenhafte Vernichtung von Kulturgut.

Offene Häuser wird diese Entwicklung nicht aufhalten können und bemüht sich deshalb bislang nur, im Rahmen seiner personellen und logistischen Kapazitäten solche Bauteile vor den Sperrmüll- und Bauschuttcontainern zu bewahren bzw. aus diesen zu bergen und einzulagern. Wo in den von Offene Häuser betriebenen Baudenkmalen historische Türen fehlen, kommen solcherart geborgene und aufgearbeitete Türblätter, oft mit historischen Beschlägen, zum Einsatz. Mittelfristig ist der Aufbau einer eigenen Tischlerwerkstatt geplant, um verstärkt auch Fenster und andere Bauteile aufarbeiten und wiederverwenden zu können.





 







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